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Golfbälle für Golfkids - Auswahltipps

(16.10.2024) Er ist rund, wiegt maximal 45,93 Gramm, hat mindestens einen Durchmesser von 42,67 Millimetern, besteht aus einem Stück oder bis zu fünf Schichten. An diesen Zahlen siehst du schon, dass Ball nicht gleich Ball ist. Golfbälle unterscheiden sich auf den ersten Blick also nicht nur durch ihre Farbe, Oberfläche, Aufdrucke oder Markierungen. Wie so oft kommt es darauf an, was drin steckt. Welche Golfbälle sollten Kinder und Jugendliche spielen?

Ein paar Dinge gleich vorweg: Spiele möglichst von Anfang an mit einer dir vertrauten Ballsorte, nachdem du zuvor ein paar andere getestet hast. Den perfekten Golfball vom Abschlag bis zum Einlochen gibt es nicht. Schläger und Golfbälle sollten, wie es eben geht, aufeinander abgestimmt sein. Für einen guten Score hilft es, mit demselben Ball am letzten Loch anzukommen, mit dem du am ersten Loch gestartet bist.

Was gibt es für Golfbälle?

Nur noch selten bestehen Golfbälle aus einem Stück (1-Piece). Überwiegend werden sie aus mehreren, bis zu fünf Teilen hergestellt. Vier- oder gar fünflagige Bälle sind eher etwas für Spitzenspielerinnen und -spieler, die aus Top-Balleigenschaften alles herauskitzeln.

Im Amateur- und Freizeitbereich haben sich hingegen zwei- und dreilagige Modelle durchgesetzt. Hier spielt neben Leistung und Gefühl häufig eine Rolle, wie haltbar und wie teuer Golfbälle sind. Es ist ja nicht so, dass immer alle nach einer Golfrunde ins Bag zurückkehren.

Welchen Golfballtyp soll ich auswählen?

So viel zur Theorie: Wie findest du nun den für dich richtigen Ball? In den wenigsten Fällen wirst du exakte Schläger- und Balldaten haben, etwa aus einem Fitting.

Grundsätzlich sind 2-Piece-Golfbälle nicht nur haltbarer und preislich günstiger. Bis zu einem mittleren Handicap mit noch nicht so hohen Schwunggeschwindigkeiten, gerade im Kinder- und Jugendgolf, sind sie die erste Wahl. Sie fliegen höher, weiter, gerader und fehlernachsichtiger. Und darauf kommt es vor allem anfangs an.

Später kannst du dann nach mittelharten/mittelweichen 2-Piece-Bällen ausprobieren, ob ein 3-Piece-Golfball deinem Spiel nützt.

Wichtig ist, dass du deinem Golfball vertraust und dich mit ihm wohlfühlst. Mach ein paar Schläge im kurzen Spiel mit Pitch und Chips und schaue, wie sich dein Ball verhält. Schlage dann bei deiner nächsten Golfrunde oder Übungslöchern mit verschiedenen Bällen ab und taste dich langsam an deinen Favoriten heran. So findest du sicher schnell den für dich richtigen Ball, der deine aktuelle Spielstärke unterstützt. Dann fällt die Wahl nicht schwer.

Darf es auch ein farbiger Ball sein?

Na klar, auf dem Übungsgelände sowieso. Die Farbe spielt für nicht wenige Golfkids schließlich eine motivierende Rolle, auch ob die Oberfläche glänzt oder edel matt ist. Denke nur daran: Blaue und grüne Golfbälle sind schwer zu finden, vor allem, wenn sie vom kurzgemähten Fairway abgekommen sind. Farbige Bälle dürfen auch in Turnieren gespielt werden, sofern sie zugelassen sind. 

Farbige Golfbälle

Welche Marke soll ich nehmen, es gibt so viele?

Eine gezielte Kaufempfehlung geben wir nicht ab. Am besten sprichst du deine Golflehrerin oder deinen Golflehrer an oder fragst in deinem Golfshop. Mit unseren Auswahltipps weist du nun, wonach du fragen musst oder kannst eine Ballempfehlung prüfen. Vorher solltest du dir überlegt haben, ob du eher eine härtere, mittelweiche oder weichere Ballsorte bevorzugst. Dann fällt dir die richtige Wahl bestimmt nicht schwer.
 

Kern und Schale eines modernen Golfballs | Bild: Callaway Golf

Bild: Callaway Golf

Neue Golfbälle ab dem Jahr 2030

Sie werden dadurch auch im Freizeitbereich nicht mehr so weit fliegen, wenn auch mit geschätzt etwa ein bis vier Metern weniger begrenzt als bei Topspielerinnen und -spielern. Darauf haben sich die obersten Regelhüter in Europa und den USA Ende 2023 geeinigt. Bis dahin kannst du deine Golfbälle also noch wie gewohnt weiter spielen.
 

Woraus bestehen Golfbälle?

Ein 2-Piece- oder ein 3-Piece-Ball hat einen oder zwei Kerne sowie eine Schale. Dabei bestimmt die Außenhaut einerseits mit ihren "Dimples", von denen es um die 300 bis zu 450 gibt, maßgeblich die Flugeigenschaften. Ein glatter Ball würde aufgrund des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit viel weniger weit fliegen. Die kleinen "Dellen" auf dem Golfball, die sich bei genauerem Hinsehen je nach Hersteller in der Zahl, Form und Tiefe unterscheiden, halten ihn länger in der Luft. Das ist einfache Physik. Andererseits empfindest du unter anderem je nach Schale einen Golfball als eher hart oder weicher.

Der oder die inneren Kerne mit ihrem Materialmix bestimmen weitere Eigenschaften von Golfbällen:

Bildlich gesprochen verformt sich der Golfball in dem Moment, wo die Schlagfläche auf ihn trifft und springt dann von ihr weg. Die Kompression bestimmt ebenfalls, ob dir dabei ein Golfball eher hart oder weicher vorkommt.

Kaum in der Luft rotiert der Golfball um die eigene Achse. Das wird als Spin bezeichnet. Im kurzen Spiel soll er möglichst viel davon haben, um schnell auf dem Grün zu stoppen. Bei langen Schlägen hingegen eher weniger, damit er bei der Landung noch länger ausrollt.

Ebenfalls wichtig ist der Ballflug, der wiederum von Spin und Dimples abhängt. Er kann dadurch höher, mittelhoch oder eher flacher sein.

Kommen "Lakeballs" oder "X-out-Balls" für mich in Frage?

Zwei Mal ja, vor allem mit Blick auf deinen Geldbeutel. X-out-Bälle sind neue Golfbälle mit minimalen kosmetischen Fehlern. Lakeballs werden gebraucht aus Wasserhindernissen gefischt, in denen sie mehr oder weniger lange gelegen haben. Es gibt sie in unterschiedlichen Qualitäten von "AAAA" (sehr guter Zustand) bis "A" (starke Gebrauchsspuren). Allerdings ist in Tests festgestellt worden, dass Lakeballs teils nicht mehr so weit fliegen, wie frische Bälle. Für Privatrunden oder zum Training sind sie allemal eine kostengünstige Alternative.

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